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Nadine Rebel

Erfahrungen mit der Infektion

Medikamente

Das Schwierigste an diesem Beitrag war es, ein passendes Bild zu finden. Weder möchte ich die Krankheit verharmlosen, noch möchte ich sie einfach so mit einer „Erkältung“ gleichsetzen, auch will ich die Krankheit nicht bildlich infantilisieren. Wahrscheinlich wird mir die Quadratur des Kreises nicht ganz gelingen. Dieser Beitrag stellt, wie alle anderen Beiträge auch, persönliches Gedankengut und, in diesem Falle, persönliche Erfahrungen dar. Diese Erfahrungen erheben keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit. Auch möchte ich damit niemandem zu nahetreten, der andere Erfahrungen gemacht hat.

 

Weihnachten 2019

Zum Jahresende 2019 sprach noch niemand von einer neuartigen Viruserkrankung. Dahingehend beunruhigte mich der grippale Infekt, den ich mir passend zum Heiligabend eingefangen hatte, wenig. Als Selbständige konnte ich mich immer auf meinen Körper verlassen, sogar dahingehend, dass Krankheiten immer dann auftraten, wenn ich wusste, dass ich für die nächsten paar Tage nicht zwangsläufig funktionieren muss.

 

Mir fiel nur auf, dass die Symptomatik ganz anders war, als ich diese bisher von Erkältungen kannte. Zum einen hatte ich die Krankheit so gar nicht kommen gefühlt, zum anderen war ich absolut erschlagen, ohne dass sofort die typischen Symptome wie Husten und Schnupfen vorhanden waren. Ich fühlte mich nur wie verprügelt und der ganze Körper tat weh. Jede Zelle, jedes Gelenk. Dazu kam – und auch das kannte ich nicht (mehr) - hohes Fieber (knapp 40°C). So verbrachte ich die Weihnachtstage liegend mit Tee und Schmerztabletten.

 

Die Erkältungssymptome stellten sich am 3. Tag ein. Nach 4 Tagen wurde es leidlich besser. Auch um den Kreislauf wieder ein wenig in Schwung zu bringen, entschloss ich mich, ein paar Besorgungen zu erledigen. Duschgel wollte ich kaufen. Wie immer wollte ich es vorher ein wenig erschnuppern. Das ging nicht. Ich roch so absolut gar nichts. Nicht einmal den Hauch eines Geruchs konnte ich wahrnehmen. Das war neu. Nun gut. 
 

Und irgendwie wollte ich auch nach dem Abklingen der akuten Symptome nicht so richtig auf die Beine kommen. Ich war nach 1,6km (die Strecke zum Studio) Fahrradfahren außer Puste und alles war irgendwie schwer und anstrengend. Ein Engegefühl in der Brust begleitete mich sogar noch mehrere Monate und die Erschöpfung setzte schnell ein. Für die Tätigkeit im Studio war das eine echte Herausforderung.
Ich habe es so hingenommen. Ich war bei keinem Arzt. Es wurde besser. Rückblickend kann ich sagen, dass ich die Nachwehen bis in den Frühsommer spürte.

 

Da im Frühsommer 2020 andere Probleme die ganze Gesellschaft beeinträchtigten und man mit Lockdown und Maßnahmen konfrontiert war, die einen mehr oder weniger hart trafen, habe ich die Symptome auf den „allgemeinen Stress“ geschoben und nach wie vor im Rahmen der Möglichkeiten funktioniert, wie es mein Alltag von mir verlangt.

 

Die Akutphase der Pandemie

Durch die erste Welle sind wir gut durchgekommen. Niemand wurde krank, als die gefährliche Wuhan- oder Deltavariante grassierte und noch niemand Masken trug oder tragen musste. Im Studio wurde auf Online-Kurse umgestellt und auch als der erste Lockdown beendet war, hat sich während der wieder stattfindenden Live-Kurse niemand je angesteckt. Das ist bis heute (Ende 2022) so geblieben.

Auch haben wir uns in der ersten Welle gefragt, wo denn die Kranken wären, denn im Umfeld (Studio, Bekannte, Verwandte, Freunde, Nachbarn) gab es niemanden, der krank geworden wäre.

 

Winter 2020/ 2021

Dann kam der zweite Winter. In Augsburg haben wir diesen seit Ende Oktober im Lockdown verbracht. Das Studio durfte ich dann im Mai wieder öffnen. Auch in diesem Winter wurden wir nicht krank. Wer krank wurde hatte aber Corona. Schnupfen und Grippe waren wie vom Erdboden verschluckt.

 

Der Gamechanger

Ende des Jahres 2020 hoffte man auf den Gamechanger der Impfung. Als grundsätzlicher Impfbefürworter fand ich diese Möglichkeit gut. Da ich allerdings meine eigene Geschichte mit Nebenwirkungen von Arzneimitteln habe, war ich auch skeptisch. Zunächst stellte sich die Frage nicht, denn ich gehörte nicht zur definierten Risikogruppe, war also nicht so schnell an der Reihe.

 

Im März 2021 habe ich einen Beratungstermin bei meinem damaligen Hausarzt ausgemacht, weil ich mir unsicher war. Hinterher war ich mir sicher. Ich möchte mich nicht impfen lassen.
Die Beratung war so einschüchternd. Schlimmer Verlauf mehr oder weniger garantiert. Wenn ich C bekäme, dann wäre es das mit meinem Sport. Zudem sei der Impfstoff nebenwirkungsfrei und vollkommen sicher. Es war so einseitig, dass mein Bauchgefühl fast schrie: TU ES NICHT!

Selbst mein Versuch, das „Beratungsgespräch“ diplomatisch mit dem Argument, dass ich ja noch nicht zur präferierten Zielgruppe gehören würde, zu beenden, wurde zunichtegemacht. Doch. Ich hätte eine Schilddrüsenerkrankung, wäre also Hochrisikopatientin und ich könne gleich dabeibleiben und mir meine Spritze abholen. Ich lehnte dankend ab.

 

Innerhalb der Familie gab es zu diesem Thema unterschiedliche Ansichten und auch unterschiedliche Entscheidungen. Meiner Schwiegermutter sagte der gleiche Arzt, dass sie sterben müsse, wenn sie sich nicht impfen lassen würde. Meine Tochter hatte (beruflich im Gesundheitswesen tätig) keine Wahl.

 

Die Erfahrungen mit Ausgrenzung etc. möchte ich hier nicht weiter thematisieren. Zum einen habe ich das schon mehrfach getan, zum anderen will ich beim Thema der Krankheit an sich bleiben.

 

2022 – die Einschläge kamen näher

Die Vermutung, dass der Gamechanger nicht so richtig funktionieren könnte, verfestigte sich im Jahr 2022. Immer mehr Menschen wurden krank. Immer mehr Menschen infizierten sich mit Corona. Aber auch die Grippe kam zurück. Mehrfach. Langanhaltend.

Inflationär benutzte ich die Worte „Gute Besserung“. Zahlreiche der teilnehmenden Personen fielen über viele Wochen aus. Krank. Immer noch krank. Wieder krank. Zu schwach. Corona. Grippe. Angina. Immer und immer wieder.

 

Die erste offizielle und zweite inoffizielle Infektion – Februar 2022

Im Februar 2022 waren wir dann auch dran. Unsere Tochter erkrankte an Corona und ließ den Rest der Familie daran teilhaben. Mein Mann und mein Sohn hatten kaum Symptome, dafür allerdings recht früh einen positiven PCR-Test mit anschließender Quarantäne. Ich blieb als Kontaktperson auch zu Hause. Am Tag, als die Kontaktpersonen-Quarantäne mit Freitesten endete (Test negativ), fingen am Abend die Symptome an. Bis auf meine Tochter konnten sich alle freitesten. Sie war leider immer noch positiv. Es war der 13. Februar 2022. Obwohl ich am Vormittag schon einen Schnelltest hatte machen lassen, um mich in einem Testzentrum freizutesten, schlug der abendliche Schnelltest an. Positiv.

Gut, dafür hätte ich keinen Test gebraucht, denn mir tat alles weh, ich konnte nicht mehr klar denken und das Fieber stieg auf 40,2°C.

 

Nun denn, also am Montag wieder zum Testzentrum. Just am 12.02.2022 wurden allerdings neue Regeln eingeführt: Einen PCR-Test durfte nur die Person machen, deren vorheriger Schnelltest direkt im Testzentrum positiv ausfiel. Der positive Schnelltest zu Hause galt nicht.

 

Bedeutete für mich, dass ich zuerst in der Schlange für den Schnelltest warten musste. Nur, wenn dieser positiv ausfallen würde, „dürfe“ ich auch einen PCR-Test machen.

Ich stellte mich also darauf ein, mich 2x in der Schlange anstellen zu müssen (Autoschlange).

 

Das Ergebnis des Schnelltest kam binnen 15 Minuten: NEGATIV

An mangelnder Sorgfalt der Testerin konnte es nicht gelegen haben, hat sie mir doch das Stäbchen gefühlt bis zur Schädeldecke geschoben.

 

Eigenverantwortung großgeschrieben

Also kein PCR-Test. Ich bin gesund.

Somit offiziell auch KEINE Quarantäne. Natürlich bin ich zu Hause geblieben und natürlich habe ich eine ganze Woche das Studio geschlossen gehalten.

Früher hätte ich vielleicht versucht, gegen Ende der Woche bereits wieder Kurse zu geben. Diesmal wollte ich es nicht riskieren. Vor allem nicht wegen der Verantwortung meinen Kunden und Kundinnen gegenüber. Ich will niemanden anstecken.

Zur Verdeutlichung: Ich hätte es gekonnt und gedurft, denn „offiziell“ war ich ja nicht krank.

Ich hörte aber auf meinen Körper, der mich schon etwas länger begleitet als eine Testmöglichkeit und verhielt mich wie immer, wenn ich krank war: Daheim bleiben und auskurieren. Tee trinken. Schlafen. Schmerztabletten einnehmen.

 

Leicht würde ich den Verlauf der Infektion im Februar nicht nennen. Fieber. Gliederschmerzen, die kaum auszuhalten waren und dieses ekelhafte Gefühl, dass das eigene Gehirn einen im Stich lässt.

Nach einer Woche ging es mir aber wieder gut. Die Akutsymptome waren abgeklungen, jetzt hieß es eben noch die Nachwirkungen auskurieren. Nach 2 Wochen war alles wieder wie vorher.

 

Zu dieser Zeit hat mich ein wenig genervt, dass ich nun nicht mal die Eintrittskarte des Genesenenstatus erlangen konnte, denn offiziell war ich ja nie krank.

Da wir uns aber durch unsere berufliche Tätigkeit sowieso angewöhnt hatten, uns täglich zu testen, war auch das machbar.

 

Der Sommer 2022

Dann kam der Sommer 2022. Ein schöner Sommer. Ein Sommer wie er sein soll. Warm und sonnig. Weil ich mich ablenken musste von den ganzen Geschehnissen und den nicht mehr auszuhaltenden Widersprüchen in den Berichterstattungen vieler Medien, entschied ich mich dafür, das Haus zu renovieren. Gartenmöbel abschleifen, alle Zimmer streichen und vieles mehr.

Auch im Sommer 2022 blieben wir alle gesund und das obwohl außenherum immer noch so viele Personen ständig krank waren. Corona und immer wieder Corona. Manchmal lagen zwischen den Infektionen keine 4 Wochen.

 

Langzeitausfälle

Es tat mir so leid. Leid für die Personen, die nun ständig krank wurden und waren und blieben und ein wenig auch für meine Kurse. Es macht mehr Spaß, wenn der Kurs vollständig ist, als wenn immer wieder Personen nicht kommen können, weil sie krank sind. Die Ausfallquote betrug seit 2021 ca. 50-70%. Die Kurseinheiten, bei denen alle da waren, waren so selten, dass ich sie mir rot im Kalender markieren konnte.

 

2. Infektion meines Sohnes

Mein Sohn verbrachte im Sommer 2022 ein paar Tage mit seinen Freunden. Er kam nach Hause und war krank. Check. C-positiv. Nach 2 Tagen ging es ihm wieder gut und nach 5 Tagen durfte er die Quarantäne beenden.

Wir haben uns nicht angesteckt.

 

Die zweite/dritte Infektion Herbst 2022

Dann kam der Hebst 2022. Diesmal fing meine Schwiegermutter an. Sie klagte schon eine Woche vorher über ständiges Kopfweh, was sie so nicht kennt, und meinte dann, sie hätte noch nie so einen Schnelltest gemacht. Nach Erklärungen unsererseits, dass sie schon testen solle, ob sie eventuell Corona hätte, war sie etwas erstaunt, schließlich wäre sie ja 3x geimpft.

Die 4. Impfung hatte sie sich gespart, weil es ihr nach jeder erhaltenden Injektion schlechter und schlechter ging und sie eine weitere Verschlechterung ihres Gesundheitszustands durch eine 4. Injektion nicht riskieren wollte.

Der Schnelltest war so positiv, dass der Teststrich fast schwarz war. Die Krankheit zog sich über gute 2 Wochen hin. Wir hatten uns auch wieder angesteckt.

Ein paar Tage nach Auftreten der ersten Symptome, die seitens meiner Schwiegermutter nicht als solche interpretiert wurden, setzen die nun bekannten Symptome auch bei uns ein.

 

Diesmal war es eine Erkältung. Mein Mann war 2 Tage positiv, ich schaffte sage und schreibe 3 Tage mit einem positiven Schnelltest. Mein Sohn hat sich nicht angesteckt.

Einen PCR-Test habe ich diesmal nicht angestrebt, sondern gleich auf meinen Körper in Kombination mit den Schnelltestergebnissen vertraut. Ins Studio und nach draußen bin ich erst, als auch der gefühlt 50. Schnelltest wieder ein negatives Ergebnis zeigte. Ich will niemanden gefährden.

 

Persönliches Fazit

Nein, es ist keine normale Erkältung. Die typischen Erkältungssymptome sind zwar vorhanden, aber nicht so stark ausgeprägt, wie man das normalerweise kennt. Dafür schlägt sich diese Krankheit auf alles nieder, was sie finden kann: Die Haut wies Pusteln und Quaddeln auf, die Gelenke schmerzten, die Kopfschmerzen waren immer leicht vorhanden und wieder setzte, wenn auch nur für einen Tag, dieser Kopfnebel ein.

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass auch die komische Erkältung am Ende des Jahres 2019 schon C gewesen sein könnte, was nicht der Fall sein kann, denn da gab es die Krankheit offiziell bei uns ja noch nicht, so habe ich nun 2- oder 3-mal eine Infektion mitgemacht.

Gegenüber den Personen, die sich haben impfen lassen, sehe ich keinerlei Nachteile, da die Infektion mit jedem Mal leichter wurde und der Körper die Viren immer schneller bekämpfen konnte. Dies belegten auch die Schnelltests.

 

Ich kannte es auch von früheren schweren Erkältungen, dass es sich, bis alles wieder absolut normal ist, etwas länger hinzieht. Im Schnitt würde ich sagen, dass es in der ersten Woche schlimmer war und ich die zweite Woche zum Auskurieren benötigte.

 

Injektion

Und wie sehe ich nun persönlich die Impfkampagne? Ich werde mich nicht impfen lassen. Wenn die Impfung vor Weitergabe des Virus schützen würde, so wäre es eine Überlegung wert. Schließlich ist man nicht allein auf der Welt und muss auch an seine Mitmenschen denken. Das tut sie aber nicht. Und wenn ich Revue passieren lasse, wie viele der mehrfach geimpften Personen nun zum wiederholten Male mit einer Corona-Infektion kämpfen, so schützt die Impfung auch nicht vor Ansteckung. Wir hatten nun schon 2-mal die Ehre, es von geimpften Personen übertragen zu bekommen.

Unser Körper (trotz verschiedener Risikofaktoren: Mein Mann hat Asthma, ich rauche etc. pp.) kam bisher gut damit zurecht.

Auch die Dauer der Erkrankung war erträglich. Während unser Körper die Viren schnell bekämpft, sehen wir aber auch, dass die Personen um uns herum, die geimpft sind, viel länger positive Testergebnisse vorweisen. Zudem dauert die Genesung wesentlich länger.

 

Wir haben uns also auf das Experiment dahingehend eingelassen, dass wir das natürliche Risiko für uns in Kauf genommen haben. Vielleicht hatten wir Glück, vielleicht könnte man dahinter eine Kausalität vermuten. Eine Entscheidung darüber steht mir allerdings nicht zu und ich möchte diese auch nicht formulieren. Ich kann nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und erklären, warum ich persönlich so denke, wie ich denke.

Ich möchte, dass das respektiert wird.

 

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